Gemeinsam für eine bessere, schönere Welt

Die Antwort eines Züchters auf den Klimawandel

Willem Meijers – Dümmen Orange

Foto: Dümmen Orange

Die Verschärfung des Klimawandels hat deutliche Auswirkungen auf einen weltweit agierenden Züchter und Vermehrer von Blumen und Pflanzen wie z. B. Dümmen Orange. So können beispielsweise austrocknende Flüsse in der Nähe der Vermehrungsfarmen in Afrika, Mittelamerika und Asien eine Verlagerung der Farmen oder Investitionen in alternative Wasserquellen erforderlich machen. Extreme Witterungsbedingungen können die Produktion im Freiland beeinträchtigen oder Schäden an Gewächshäusern verursachen, und die Betriebe zwingen, nach kontrollierbareren Produktionsumgebungen zu suchen. Das Bestreben den ökologischen Fußabdruck auch in der Logistik zu reduzieren, kann dazu führen, dass Farmen näher an die Kunden und Märkte heranrücken müssen, oder höhere Transportkosten anfallen.

Und dann sind da natürlich noch die Anforderungen des Marktes. Auch die Ansichten und Wahrnehmungen der Kunden und Endverbraucher verändern sich infolge des Klimawandels. Auf der Grundlage einer globalen Perspektive, mit einer sich ändernden Nachfrage von Branchenkunden und Konsumenten sowie der eigenen Unternehmenswerte – zu denen auch die „Verantwortung für Menschen, Gemeinschaften und den Planeten“ gehört – müssen Unternehmen Nachhaltigkeit als einen wesentlichen Bestandteil der Geschäftstätigkeit definieren. Nachhaltigkeit wird dabei nicht länger als ein separates Thema gesehen, auf das eingegangen werden muss, sondern ist zu einem integralen Bestandteil der übergreifenden Unternehmensstrategie und der Geschäftstätigkeit geworden.

Fokus auf Menschen, Umwelt und technologische Entwicklung Die Herangehensweise im Hinblick auf Nachhaltigkeit ist darauf ausgerichtet, die nachhaltige Praxis in jeden Aspekt der Geschäftstätigkeit einzubinden. Einige Unternehmen verfolgen Nachhaltigkeitsaktivitäten mit einem entschiedenen und umfassenden Ansatz, der eine Bewertung des Umwelt-, Sozial- und Governance-Profils (ESG) in Bezug auf die Unternehmenstätigkeit beinhaltet und die Formulierung neuer Ambitionen und Ziele zur Folge hat. Dabei bildet die Erforschung globaler Trends im Markt und bei den Stakeholdern sowie deren Feedback die Entscheidungsgrundlage. Die Unternehmensstrategie zielt darauf ab, eine starke, operative Performance und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, um gemeinsam mit den Partnern in der Branche für eine grünere und schönere Welt zu sorgen.

Das ambitionierte Ziel, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, das Wohlergehen der Mitarbeiter und der Gemeinschaften zu fördern sowie in Forschung und Technologien zu investieren, die einen nachhaltigen Zierpflanzenbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen. In allen Gebieten werden dazu Kennzahlen (KPIs) jeder einzelnen Nachhaltigkeitsinitiative erhoben, um festzustellen, wo sich Unternehmen weiter verbessern können. Diese kontinuierliche Überwachung der Fortschritte hilft dabei, handlungsorientiert und verantwortungsbewusst zu bleiben. Dabei ist klar, dass das Erreichen dieser Ziele eine kontinuierliche Bewertung der Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf die Umwelt, die Mitarbeiter und die Menschen, mit denen es eng zusammenarbeitet, erfordert – und umgekehrt.

Vorrangige Entwicklung von Blumen und Pflanzen mit höherer Widerstandsfähigkeit Die Überwachung der eigenen Geschäftstätigkeit ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden und stellt sicher, dass auf umweltfreundliche und humane Weise agiert wird. Viele Züchter legen besonderen Wert auf die Entwicklung und Vermarktung einer krankheitsresistenten Genetik, die zu widerstandsfähigeren Blumen und Pflanzen führt und es den Produktionsbetrieben ermöglicht, den Einsatz chemischer Mittel im Anbau zu reduzieren, was wiederum zu weniger Abfall führt.

Dabei kommen Technologien zum Einsatz, die die Züchtung gesünderer Zierpflanzensorten ermöglichen, die resistent gegen Krankheiten sind und chemische Pflanzenschutzmaßnahmen verringern oder überflüssig machen. Die Investitionen in neue Technologien haben zur Entstehung von Intrinsa geführt, einer Marke, die „Pflanzen für eine grünere Zukunft“ produziert und Pflanzenkrankheiten eliminiert. Durch die Kombination von hochentwickelter, fortschrittlicher Hybridisierung und traditioneller Züchtung ist es gelungen, Blumen und Pflanzen zu erzeugen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch einen realen Nutzen bieten.

Wichtig ist intensives Engagement zum Erhalt der genetischen Vielfalt von Pflanzen für künftige Generationen und ein Fahrplan für die Züchtung widerstandsfähiger und wüchsiger Pflanzen, die ohne chemische Eingriffe kultiviert werden können. Zu den Maßnahmen zur Verhinderung einer genetischen Erosion gehört die Überwachung der genetischen Variationen in den Kulturpflanzen und die Integration neuer Genetik der Wildarten in das Zellplasma.

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