Von der Idee zum Unternehmen

Das Startup FYTA will im Sommer 2020 am Markt sein

FYTA

Foto: FYTA
Foto: FYTA

Startup – so bezeichnet man im Allgemeinen ein kürzlich gegründetes Unternehmen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotential. FYTA ist so ein frischer Newcomer mit Sitz in Berlin.

Claudia Nassif und Sylvie Basler sind die Gründerinnen von FYTA. Alles begann mit einer Leidenschaft für Pflanzen – doch die beiden jungen Frauen sind keine Profis, ihnen fehlt schlichtweg die Erfahrung im Umgang mit Zimmerpflanzen. Es stellen sich vergleichsweise einfache Fragen: Wie muss ich pflegen, wann muss ich gießen, wann braucht meine Pflanze Dünger? Also gingen sie auf die Suche nach Antworten, stießen aber immer wieder auf Schwierigkeiten an die richtigen Produkte und Informationen zu kommen oder eine Community zu finden, die sie in ihren Indoor-Garten Ambitionen unterstützt. Es gab kaum Angebote für die Lösung ihrer Pflanzenpflege- Probleme; das führte dann zu dem Entschluss die Sache einfach selbst zu lösen – FYTA wurde gegründet!

Das erste Produkt, das die beiden Gründerinnen entwickelt haben, ist der FYTA Beam, ein kostengünstiger Sensor, der Pflanzenbesitzern hilft, besser mit ihren Topfpflanzen umzugehen. Der FYTA Beam misst akkurat Luftfeuchtigkeit, Bodennährstoffgehalt, Raumtemperatur und Lichtintensität. Darauf basierend macht er Aussagen über die Lebensbedingungen der Pflanze und vergleicht sie mit den typischen Bedürfnissen der jeweiligen Pflanzenart. Die dazugehörige App macht den Pflanzenbesitzer dann auf die Bedürfnisse der Topfpflanze aufmerksam – direkt und intuitiv. So wird erfolgreiches Indoor-Gärtnern zum Kinderspiel.
Sensoren gibt es viele, doch der FYTA Beam ist anders: Er ist aus Edelstahl und misst die Spannung über die ganze Länge hinweg. Dadurch ist der Beam in der Lage umfangreichere Messdaten zu erheben und kann so einen genaueren Wert errechnen. Der Beam wird von einer Solarzelle angetrieben, die von einer Knopfbatterie unterstützt wird, und glänzt durch sein attraktives Äußeres. Der Beam ist klein, formschön und hat eine reflektierende Oberfläche. Es ist geplant, die Gehäuse in unterschiedlichen Farben und Designs anzubieten, so dass Nutzer ihre Beams individualisieren können. Auch in Sachen Nachhaltigkeit überzeugt das Produkt: Das Gehäuse ist statt aus Kunststoff überwiegend aus widerstandsfähigem Borosilikatglas gefertigt und der Sensor kann in kleinere Teile zerlegt werden, die dann einzeln recycelt werden können.

Claudia Nassif und Sylvie Basler sind die Gründerinnen von FYTA. Foto: FYTA
Claudia Nassif und Sylvie Basler sind die Gründerinnen von FYTA. Foto: FYTA

Claudia Nassif und Sylvie Basler haben FYTA im Juni 2018 gegründet; bis zur Fertigstellung des ersten Prototyps dauerte es rund ein halbes Jahr. Das Geschäftsmodell wurde weiter entwickelt, denn die Gründerinnen setzen nicht allein auf den Sensor, weitere innovative Produkte sollen folgen. So soll die FYTA App neben informativen und inspirierenden Inhalten auch über eine Pflanzen-Identifikation und über einen virtuellen Garten verfügen. „Wir entwickeln funktionale und gut-designte Indoor Gardening Produkte und verkaufen diese direkt über unsere eigene Digital Content Plattform, die ein inspirierendes Einkaufserlebnis bietet“, zeichnet Sylvie Basler die Zukunft des Startups vor. So ist e-commerce ein sehr wichtiges Thema für die Gründerinnen: Der Shop soll alles anbieten, was man braucht – von der Kultivierung bis hin zur Verwendung und (Wieder-) Verwertung von Nutzpflanzen, Kräutern, dekorativen Pflanzen, Cannabis, Microgreens, Sprossen, Pilzen und Kulturen.

Nach ihrer Gründung hat das Startup viel Aufmerksamkeit erfahren. So wurde FYTA Anfang September 2019 im Rahmen der Fachmesse spoga+gafa in Köln mit dem GARDENA garden award ausgezeichnet, einem Preis, der nachhaltige Lösungen für die Zukunft des „digitalen Gartens“ im Blick hat. Experten zeigten sich von der Qualität des Startups überzeugt – nichtsdestotrotz folgt jetzt der schwierigste Schritt von der Idee zum Erfolg. Denn um alle Ziele zu erreichen brauchen die Gründerinnen viel fremdes Geld. „Wir stehen kurz vor der Beta-Testphase des FYTA Beams und haben den Markt erfolgreich validiert“, sagt Claudia Nassif. „Wir haben den Grundstein für unsere digitale Plattform gelegt und eine Community aufgebaut.“ Jetzt geht es für das junge Startup darum, das benötigte Kapital aufzutreiben um den Beam zu produzieren und die digitale Plattform in Betrieb zu nehmen. Im Mai 2020 ist der Market Launch geplant; dafür muss im Februar die erste Finanzierungsrunde gestartet werden. Die Gründerinnen Nassif und Basler hoffen darauf, schnell den richtigen Investor zu finden, denn sie sind überzeugt, dass sie ihr Startup zum Erfolg führen können.