Online blüht auf!

Mit der richtigen Social Media-Strategie setzt die Grüne
Branche frische Impulse im Netz

Nina Karsch

DIY-Video von „1000 gute Gründe“ auf YouTube. Bild: „1000 gute Gründe“.
DIY-Video von „1000 gute Gründe“ auf YouTube. Bild: „1000 gute Gründe“.

Gerade das letzte Jahr hat der Grünen Branche deutlich gezeigt, wie wichtig ein guter Onlineauftritt ist. Nur dank enger digitaler Vernetzung und der kurzen Kommunikationswege sowohl innerhalb der einzelnen Betriebe, als auch mit Kundinnen und Partnerinnen und einer ordentlichen Portion Einsatz, Flexibilität und Kreativität ist es der Grünen Branche gelungen, die extremen Herausforderungen der Corona-Pandemie bisher insgesamt gut zu bewältigen. Dabei haben viele Floristinnen, Gartencenter, Gärtnerinnen und Erzeugerinnen nicht nur während der Lockdown-Phasen große Kreativität gezeigt, um für ihre Kundinnen da zu sein – und wenn dies aus Infektionsschutzgründen nicht vor Ort möglich war, dann eben online im Netz.

Klar ist: Auch im neuen Jahr werden digitale Kanäle ein wichtiger Trend in der Kundenansprache bleiben – das reicht von Newslettern für verschiedene Zielgruppen, über eigene Kundinnen-Apps, bis hin zum gelungenen Auftritt in sozialen Netzwerken. „Dabei gilt jedoch immer, genau zu überlegen: Welche digitalen Kanäle will ich für welche Zwecke nutzen? Wen möchte ich wie mit welcher Botschaft erreichen? Welche personellen und zeitlichen Möglichkeiten habe ich, um dies professionell umzusetzen? Und wen kann ich ggf. als Partnerin mit ins Boot holen?“, betont Nina Keune, Abteilungsleiterin Unternehmenskommunikation bei Landgard. „Am Beispiel unserer Initiative „1000 gute Gründe“ wollen wir darum hier einmal einige Möglichkeiten aufzeigen, um Verbraucher*innen on- und offline für grüne Themen zu begeistern.“ Wer danach Lust bekommen hat, selbst in sozialen Netzwerken für sein Unternehmen aktiv zu werden, schaut am besten auch noch einmal auf der Website 1000gutegruende.de vorbei. Dort bietet die Initiative einen kleinen „Social Media-Leitfaden“ mit den wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Online-Auftritt an.

LeGer Kooperation mit © About You. Bild: „1000 gute Gründe“.
LeGer Kooperation mit © About You. Bild: „1000 gute Gründe“.

Digitale Kanäle bieten tolle Möglichkeiten zu zeigen, wie viel Herzblut, Kreativität und Know-how in der Grünen Branche steckt. Gerade YouTube eignet sich sehr gut, um einen Blick hinter die Kulissen der Branche zu werfen und so die Wertschätzung für Grüne Berufe zu steigern. DIYs oder YouTube-Tutorials, z.B. zur Balkonbepflanzung, können Berührungsängste mit grünen Themen nehmen und Lust machen, sich mit frischen Produkten zu beschäftigen. Dabei ersetzen sie aber natürlich nie das geballte Fachwissen, die Erfahrung, das Handwerk und die fundierte Beratung, die der Fachhandel zu bieten hat.

Sind YouTube-Videos zu lang, einfache Bilder aber zu statisch? Dann lohnt sich bei Instagram ein Blick in die Rubrik „Reels“. „Angelehnt an den TikTok-Trend zeigen wir dort in unserem Instagram-Kanal von ‚1000 gute Gründe‘ seit einigen Monate immer wieder kurze und unterhaltsame Video-Clips zu verschiedensten Themen – von Rezeptideen über den Strauß des Monats bis hin zur Pflanzenpflege“, so Annemarie Krause, Social Media-Managerin der Initiative. „Mittwochs ist außerdem unser ‚Water your plant Day‘, an dem wir eine kleine Erinnerung verschicken, blumigen Mitbewohnern mit frischem Wasser etwas Gutes zu tun. Mit ein wenig Übung und kreativen Ideen sind die kurzen Video-Clips gut selbst zu produzieren – und kommen gerade bei jüngeren Instagram-Nutzer*innen sehr gut an. Ausprobieren lohnt sich also!“

Um noch mehr Menschen zu erreichen, gilt auch on- und offline die Maxime: Gemeinsam ist man stark! Denn nicht nur die Zusammenarbeit mit professionellen Bloggerinnen und Influencerinnen, wie z.B. die jährliche Weihnachtskooperation von „1000 gute Gründe“ mit Model Lena Gercke, bringt dank des richtigen Zielgruppen-Mix neue Follower. Gerade Kooperationen, gemeinsame Aktionen und Events mit Branchenpartner*innen können erstaunliches bewirken. Das hat z.B. im Herbst 2021 die gemeinsame Spendenaktion von Landgard, „1000 gute Gründe“ und dem Blumenversandhändler Gärtner Pötschke gezeigt. Dabei gingen im Aktionszeitraum 100 Prozent der Erlöse, aus dem Verkauf aus der Kategorie „Zimmerpflanzen“ im Pötschke-Onlineshop an Fluthilfeprojekte des Malteser Hilfsdienstes. Am Ende konnte den Maltesern ein Scheck über 40.000 Euro überreicht werden – allein hätte keiner der Partner eine solche Summe erzielt.

Gerade innerhalb der Grünen Branche ist auch die Zusammenarbeit mit sogenannten Nano- oder Micro-Influencer*innen interessant. Denn diese zeichnen sich zwar durch eine geringere Anzahl an Followern in den sozialen Netzwerken aus, interagieren jedoch deutlich stärker mit ihnen als die „großen“ Social Media-Stars – das macht sie besonders authentisch und die von ihnen verbreiteten Inhalte so erfolgreich. Ein weiterer Vorteil: Die mit einer solchen Zusammenarbeit verbundenen Kosten halten sich meist im Rahmen. Wichtig ist auch hier vor allem: Die Zielgruppe muss passen. So wie z.B. bei „1000 gute Gründe“ und Hanna Dohmeyer aus Hamburg. Auf ihrem Blog „Fräulein Selbstgemacht“ lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf. Gemeinsam mit „1000 gute Gründe“ hat sie gezeigt, wie man sich mit sommerlichen Trockenblumen-Untersetzern die schönste Zeit des Jahres ein Stück weit bewahren kann.

Um Fans und Followern einen Zusatznutzen zu bieten, braucht es übrigens nicht immer große Gesten oder Angebote – man kann sich auch einfach bei „1000 gute Gründe“ bedienen. Im Netz oder auf den Kanälen auf Facebook, YouTube, Instagram oder Pinterest gibt es dazu neben kreativen Ideen auch immer wieder neue kleine „Giveaways“ wie Handy-Wallpaper, Einkaufszettel oder Hintergrundbilder, mit denen der Alltag frischer und bunter wird – und die von der Grünen Branche gerne verlinkt oder an die eigenen Kund*innen weitergeleitet werden dürfen.